A new year of fruitful debates!
The UNA Konstanz info event on Wednesday October 22
Wednesday night the UNA Konstanz e.V. had the pleasure to welcome more than 100 new faces to our info event. We warmly thank everyone for coming!
The applications are in and already next week the Debating Club will pick up fruitful discussions with its new delegates. There is conferences to be prepared and crises to be resolved!
Looking forward to a new year full of unforgettable memories and debates about an ever changing international environment.
Account: Rune Kristian Betz
Am Mittwoch Abend hatte die UNA Konstanz e.V. das Vergnügen mehr als 100 neue Gesichter bei unserer Info-Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die gekommen sind! Die Bewerbungen sind hier und schon nächste Woche wird der Debating Club fruchtbare Diskussionen mit den neuen Delegates aufnehmen. Konferenzen müssen vorbereitet und Krisen überwunden werden! Wir freuen uns auf ein neues Jahr voll unvergesslicher Erinnerungen und Debatten über eine internationale Umwelt, die sich stets wandelt.
Bericht: Rune Kristian Betz
KonMUN 2014
20.-22.06.2014
After a two years break the United Nations Association Constance was finally back with its very own Model United Nations Conference. One and a days a total of 25 participants debated the topic „Alleviating the Human Rights Situation in the Occupied Palestinian Territories“ in the United Nations Human Rights Council. Although the topic was at first handled as worn out, a controversial debate was established fast and finally a resolution was passed by a definite majority.
Pleasantly this year a huge amount of students from out of Constance participated. Although still half studied Politics and Public Administration, the other half was widely spread on different subjects of study.
Apart from the debate a barbecue evening and the soccer match of the German National Team on Saturday Evening offered space to get to know each other.
All in all a very successful event as the statistics prove: 21 of the participants would take part next year as well.
Report: Anselm Fliethmann
Krise auf dem Balkan: So war die PICSim 2014
Turbulent ging es los für die diesjährige Konstanzer PICSim-Delegation – und vor allem früh. Während wir am Mittwoch noch über unseren Prüfungen saßen, hieß es am Donnerstagmorgen schon Abfahrt zum Züricher Flughafen. Müde und gleichzeitig aufgeregt steigen wir ins Flugzeug und flogen über Düsseldorf nach Newark/New Jersey. Jetlag-geplagt ging es mit dem Shuttlebus vom Flughafen direkt ins beschauliche Princeton.
Die erste positive Überraschung im Hotel ließ nicht lange auf sich warten: Wir wohnten standesgemäß, wie es sich gehört für Premier-, Justiz- und Verteidigungsminister. Zeit zum Durchatmen blieb aber keine, wir mussten sofort zur Eröffnungsfeier der Princeton Interactive Crisis Simulation 2014 (wo wir nach einigen Irrwegen auf dem Hogwarts-ähnlichen Campus auch ankamen). Unter dem Motto „Black Ops: Black Sea“ sollte es vier Tage ausschließlich um die Balkan-Krise gehen.
Direkt im Anschluss an die Eröffnungsfeier stand schon die erste Session an und die Konstanzer Studenten wurden zu hochrangigen Politikern ihres jeweiligen Landes: Vize-Premierminister im Kosovo, Verantwortlicher für Infrastruktur bei Gazprom oder Außenminister der Ukraine. Schon am ersten Abend wurde eifrig diskutiert, auch wenn die ersten Staatskrisen noch auf sich warten ließen.
Am ersten Konferenztag ging es dann aber voll zur Sache: Verhandlungsgeschick war gefragt, schließlich mussten Energiekrisen, militärische Aufstände, Konflikte mit Nachbarstaaten und Streitigkeiten im eigenen Komitee gelöst werden. Alle Konstanzer Delegierten schlugen sich hervorragend und hatten keine Angst vor bilateralen Treffen mit einzelnen Delegierten anderer Komitees.
Fortschritte in der Friedensfindung konnte man am ersten Konferenztag allerdings noch nicht ausmachen – zu schwer wiegten die Krisen und bilateralen Konflikte, die noch bewerkstelligt werden mussten. Deshalb wurde bis spät in die Nacht diskutiert, aber irgendwann hatten die Chairs ein Einsehen mit uns – an diesem Abend wurde es nichts mehr mit der friedlichen Lösung der Balkan-Krise.
Eine Pause gönnten wir uns dennoch nicht, schließlich stehen bei jeder Konferenz auch social events auf dem Programm – gemeinsam mit Studenten der Princeton University und den anderen Konferenzteilnehmern wurde der erste Konferenztag gefeiert – trotz mangelnder Friedensfindung.
Tag zwei begann nach unserem Geschmack erneut zu früh. Als wir aber zurück in unseren Komitees realisierten, wie viel Arbeit auf uns wartete, waren alle hellwach: Die Balkan-Krise hatte sich über Nacht zugespitzt, voller Einsatz aller Minister war gefragt. Als in der Ukraine zu allem Überfluss eine hochgefährliche Massenvernichtungswaffe gestohlen wurde, wurden die Außen- und Sicherheitsminister aller Länder zu einer Krisen-Sitzung einberufen. Jedes Land musste eine Ermittlungskommission einrichten, um die gestohlene Waffe zu finden. Für arme Länder wie Serbien und Kosovo keine einfache Aufgabe.
Durch hervorragende Zusammenarbeit in den Komitees überwanden die Balkan-Länder aber auch diese Krise und langsam nahte die Fun-Session. In der Kaffeepause zwischen den Sessions wurde eifrig diskutiert und geplant, von Entführungen anderer Minister, Fahnen-Klau bis hin zu Militärattacken ließen sich die Delegierten einiges einfallen. Zum Schluss wurde sogar die erfolgreiche Vereinigung von Albanien und Kosovo zum neuen Staat Kosalbania gefeiert – und ein bisschen traurig gingen wir spät am Abend aus der letzten Session.
Am Abend trafen sich alle Teilnehmer gemeinsam mit den Studenten aus Princeton zum Abschluss-Social-Event und am nächsten Tag machten wir dann auch schon unseren Abschlussspaziergangüber den beeindruckenden Campus. In der Schlussfeier ließen wir die Momente der vergangenen Tage nochmals Revue passieren und verabschiedeten uns ein bisschen traurig von den anderen Teilnehmern.
Nach der closing ceremony wurde es aber sofort wieder aufregend, es ging direkt für zwei Tage nach Washington. Barack Obama sagte zwar kurzfristig unser Meeting ab, den Besuch im Kapitol ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Auch Kennedys Grab auf dem Friedhof von Arlington, das Lincoln Memorial und das Weiße Haus besichtigen wir (wenngleich letzteres nur von außen).
Von Washington aus fuhren wir nach zwei spannenden Tagen in der Hauptstadt Amerikas direkt in den Big Apple: New York war unser Ziel und die ersten Eindrücke sorgten für Begeisterung bei allen Konstanzern. Neben viel Sightseeing standen aber noch zwei wichtige Termine an: Der Besuch des Deutschen Generalkonsulats und der Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen sowie des UN Development Programme (UNDP). Wir diskutierten mit Kai Hennig, stellvertretender Generalkonsul im Deutschen Haus, das deutsch-amerikanische Verhältnis und die Aufgaben als Diplomat. Kristoffer Tangri und zwei seiner Arbeitskollegen vom UNDP beantworteten uns alle Fragen rund um Entwicklungshilfe, die Arbeit des UNDP und Karrierechancen bei den Vereinten Nationen. Beide Treffen waren für alle Delegierten sehr interessant und inspirierend und wir waren froh, dass wir diese Chance nutzen konnten.
Anschließend nutzten wir alle die Zeit in New York. Während es für drei von uns nach zwei Wochen USA wieder nach Hause ging, verschlug es die anderen in andere Teile Amerikas – egal ob Boston, Kalifornien oder Kanada: Die Konstanzer waren im ganzen Land verstreut. Aber egal wo wir hinreisten – für alle von uns war die Reise über den großen Teich eine unvergessliche und fantastische Erfahrung.
Bericht: Heike Czopiak
Der Großteil der Delegation aus Konstanz kam bereits freitags in Brüssel an und besuchte dort die deutsche Botschaft in Belgien. Nach einem interessanten und aufschlussreichen Vortrag über das politische System Belgiens, blieb noch ausreichend Zeit für eine Diskussion über die deutsch-belgischen Beziehungen.
Nachdem der Rest der Delegierten am Sonntagabend angekommen war, traf sich die Gruppe bei mehreren Bieren zur Besprechung der Taktik für die kommende Woche.
Der Montag stand im Zeichen der großartigen Eröffnungszeremonie im Palais des Beaux-Arts Brüssel. Neben großartigen künstlerischen Darbietungen, einer Rede des EU-Ratspräsidenten Herman van Rompuy, hielt auch der Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung der Vereinten Nationen Olivier de Schutter eine Rede. Abends fand dann das Global Village statt, bei dem Delegationen aus den verschiedenen Ländern die jeweiligen landestypischen kulinarischen Spezialitäten zur Verköstigung bereitstellten.
Am Dienstag begannen die Sitzungen der verschiedenen Komitees in denen unterschiedlichste aktuelle globale Probleme behandelt wurden.
Nach einer halbtägigen Sitzung am Mittwochmorgen, hatten die Delegierten den anschließenden Nachmittag frei. Die Konstanzer Delegation nutzte diese Zeit um der Einladung der bayrischen Landesvertretung zu folgen. Nach einer Führung durch das repräsentative Gebäude, hatten wir noch die Möglichkeit zu einer interessanten Diskussion über Interessenvertretung bei der EU.
Ein weiteres Highlight ereignete sich am Mittwochabend. Bei der Cabaret Night präsentierten verschiedenste Delegationen landestypische Tänze, Unterhaltung, Gesangseinlagen und Schauspielkunst.
Nach einem arbeitsintensiven Donnerstag erwartete uns am Freitagmorgen eine abschließende halbtägige Sitzung, in der die finalen Abstimmungen über die Resolutionen stattfanden. Freitagnachmittag gab es für die furchtlosesten Delegierten die Möglichkeit einen sogenannten „Death Ride“ von der Kuppel der Koekelberg Basilika zu wagen.
Danach fand die Abschlusszeremonie unter anderem mit einer Rede des belgischen Außenministers Didier Reynders statt. Abends bekam die grandiose Woche mit der glamourösen Farewell-Party ihren angemessenen Abschluss.
Ein Teil der Delegation nutzte das verbliebene Wochenende für einen Ausflug nach Brügge, um am folgenden Montag das Europäische Parlament zu besuchen. Dort hatten wir die Möglichkeit zu einem interessanten und aufklärenden Gespräch mit Andreas Schwaab, MEP.
Wir möchten uns im Namen der ganzen Delegation bei allen Förderern, Unterstützern und dem Team des Debating Clubs bedanken.
Bericht: Moritz Junginger & Marian Burk
One week in Paris…
Die 3. internationale MUN – Konferenz in Paris ist zu Ende gegangen und die 14-köpfige Delegation der Universität Konstanz glänzte nicht nur mit zwei Awards, sondern auch mit argumentationsstarker Präsenz.
Vergangenen Dienstag reiste die Delegation in Paris an und verbrachte 3 Tage mit interkulturellen Dialogen und den Besuchen der Deutschen Außenvertretung Paris und dem U.N.E.S.C.O. Headquarter. Dort lernten sie das Leben von Diplomaten aus erster Hand kennen und bekamen die einmalige Chance die breite Vielfalt an Kunst in der U.N.E.S.C.O. zu genießen.
Am Donnerstag wurde dann in dem wunderschönen Altstadt-Theater die 3. Paris International Model United Nations feierlich eröffnet und drei Tage reger Debatten wurden eingeläutet.
Am Freitag teilten die Delegierten der Universität Konstanz sich in ihre jeweiligen Komitees auf und vertraten mit Stolz die ihnen zugeteilten Nationen. Die UNA Konstanz wurde in den Komitees der UNESCO, ECOSOC, DISEC und dem Security Council rege vertreten.
Am letzten Tag der PIMUN, dem Sonntag, wurde den Abgesandten die unfassbare Ehre zuteil im U.N.E.S.C.O. Headquarter in der General Assembly die Länder Andorra, Armenien, Kyrgistan und Zypern zu vertreten. Das Ambiente war unbeschreiblich und die Erfahrung möchte keiner der Konstanzer Delegierten mehr missen.
In der offiziellen Abschiedszeremonie wurden die Auszeichnungen für die besten Teilnehmer dieser internationalen MUN vergeben und auch die Universität glänzte mit zwei herausragenden Delegierten.
Die UNA Konstanz ist stolz auf ihre Teilnahme auf dieser international angesehenen MUN und freut sich darauf, auch im nächsten Jahr wieder mit einer Vertretung dort wichtige Kontakte zu knüpfen und den Ruf der Universität Konstanz auch auf internationalem Level weiter zu verbessern.
Bericht: Tammy Kresin
Mittwoch, 21. Mai 2014, gegen 14.30 Uhr: Der große Ausschussaal des Europäischen Parlamentes ist fast bis auf den letzten Platz mit jungen Menschen gefüllt, die auf englisch, französisch und deutsch über die Wahl des neuen EU-Kommissionspräsidenten debattieren. Wer sich jetzt fragt, wieso das bereits vor dem Wahlwochenende in dieser Runde mit für Parlamentsverhältnisse doch geringem Altersdurchschnitt stattgefunden hat – die Eurocomos Simulation zu den Europäischen Institutionen liegt doch sehr nahe an der Realität.
Der deutsch-französische Campus der Sciences Politiques in Nancy veranstaltet alljährlich zum Abschluss des Semesters die Eurocosmos. Hierbei sitzen über 250 Studierende in den Ausschüssen des Rates der EU sowie in den Unterorganen des Europäischen Parlaments und verhandeln über europäische Gesetzgebungsakte. Hinzu kommen Journalisten und Vertreter von Interessengruppen, die allesamt auf die Entscheidungsträger einwirken möchten. Dieses Jahr begann die UNA Konstanz eine Kooperation mit der Sciences Politiques Nancy und sendete eine 12-köpfige Delegation nach Frankreich – eine einmalige Chance für die Konstanzer Studierenden der Politik- und Verwaltungswissenschaft, im Rahmen dieser Konferenz mit den Europäischen Institutionen auf Tuchfühlung zu gehen. Das Szenario sah drei verschiedene Positionen der EU-Kommission vor, die von den Rats- und Parlamentsausschüssen diskutiert werden mussten und schließlich mithilfe eines Vermittlungsausschuss zu einer gemeinsamen Position vereinigt werden sollten. Die Wirtschaftsausschüsse befassten sich mit der Einrichtung einer einheitlichen europäischen Wirtschaftsgesetzgebung und einem Programm zur Förderung mittelständischer Unternehmen. Die Experten für Einwanderungspolitik sollten genauere Regelungen zur gleichmäßigen Lastenverteilung der Einwanderungsströme in die EU aufstellen. Im Ausschuss für Bildung und Kultur beschäftigte man sich mit einer Ausdehnung des europäischen Hochschulaustausches und einer stärkeren Zusammenarbeit in Bildung und Forschung. Wie bei den echten Verhandlungen innerhalb der EU waren die Lager in euroskeptische und integrationsbefürwortende Abgeordnete sowie blockadesuchende als auch aktive Mitgliedsstaaten im EU-Rat gespalten.
Der Tagesablauf war eng getaktet, damit innerhalb von zwei Tagen eine zwischen dem Rat und dem Parlament abgestimmte Gesetzesvorlage für den finalen Verhandlungstag in Straßburg vorliegen konnte. Neben den Verhandlungen in den Kommittees erhielten die Teilnehmer eine Einführungsvorlesung von Willem Noe, hoher Beamter der EU im Direktorat für Erweiterung zu den EU-Beitrittsverhandlungen mit potenziellen Neumitgliedern. Darüber hinaus berichtete ein Alumni der Sciences Politiques Nancy und nun hoher Beamte des Europäischen Auswärtigen Dienstes zur derzeitigen Lage bei EU-Missionen und dem Verhältnis der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zur NATO.
Die Konstanzer Teilnehmer konnten bei Studenten aus Nancy unterkommen und erhielten so auch einen Einblick in das studentische Leben ihrer Gastgeber. Außerdem blieb der Delegation auch noch etwas Zeit, den barocken „Place Stanislas“, das Wahrzeichen der Stadt Nancy zu besichtigen und einige Minuten im großen Stadtpark „Pepinière“ zu verweilen.
Der letzte Tag begann mit einer sehr frühen Abfahrt zum Europaparlament in Straßburg und einer Einführungsdebatte zu den Europawahlen am 25. Mai mit Abgeordneten und Vertretern des Parlaments. Nach dem Mittagessen fand man sich im Großen Sitzungsaal zusammen und leitete das Abstimmungsverfahren ein. Die Vertreter des Rates und des Parlaments mussten sich nun zu den Gesetzesvorlagen äußern und ihre eventuellen Abänderungen verteidigen. In einer hitzigen Debatte zwischen der neugegründeten Fraktion der „Fischer, Landwirte & Jäger“ sowie den Euroskeptikern im Parlament kam es zu der Endabstimmung zwischen Rat und Parlament, wo man sich bedauerlicherweise aufgrund der Mehrheitsverhältnisse auf keine gemeinsame Position einigen konnte. Doch eine Wahl mit höchster Priorität stand noch aus: Nach wochenlangem Wahlkampf auf dem Campus in Nancy stellten sich insgesamt sechs Kandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten zur Wahl. Jeder von ihnen hielt eine leidenschaftliche Rede vor dem Publikum und es kam zur Kampfabstimmung. Die Mehrheit versammelte schlussendlich Anais Andra, Kandidatin der europäischen Grünen, hinter sich.
Die Teilnehmer aus Konstanz sowie die gesamte UNA danken der Sciences Politiques Nancy, allen voran den Hauptorganisatoren Pauline Westerbarkey und Mario Jendrossec für die wunderbaren Tage in Nancy und die überaus nette Gastfreundschaft. Wir hoffen, auch in Zukunft weiter mit dem deutsch-französischen Campus zusammenzuarbeiten und gegenseitig Konferenzen zu besuchen – Vive l’Europe!
Bericht: Nicolas Heger
Konstanzer Delegierte auf der IsarMUN 2013
„Die französische Botschafterin ist in der Zentralafrikanischen Republik entführt worden.“
Diese Nachricht ereilte die Vertreter des Sicherheitsrates während ihrer wohlverdienten Mittagspause. Sofort eilten die Delegierten in ihren Beratungsraum, um diese schwere Krise schnellstmöglich und friedlich zu beenden.
Doch nicht nur die Delegierten im Sicherheitsrat hatten bei der diesjährigen IsarMUN alle Hände voll zu tun.
Vom 13.12 bis zum 15.01.2013 wurde in der Akademie für politische Bildung in Tutzing über verschiedene Themen debattiert, „working papers“ wurden geschrieben, Resolution diskutiert und letztendlich auch verabschiedet.
Am Freitagmorgen ging es für die 11 Delegierten der United Nations Association Konstanz e.V. in Richtung Tutzing wo um 16 Uhr die Simulation mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet wurde.
In den folgenden 36 Stunden wurden in den verschiedenen Komitees wie dem „Menschenrechtsrat“ oder dem „Wirtschafts- und Sozialrat“ Themen wie der Konflikt zwischen Palästina und Israel oder genmanipulierte Lebensmittel behandelt.
Doch nicht nur die Erarbeitung neuer Resolutionen stand auf dem Programm.
Zwischendurch hatten unsere Delegierten auch die Möglichkeit, den Reden des amerikanischen Generalkonsuls William E. Moeller und des israelischen Generalkonsul Dr. Dan Shaham-Ben Hayun zuzuhören und in den anschließenden Diskussionsrunden Fragen zu stellen. Ein weiteres Highlight war der Delegates´ Ball, welcher samstagabends in den Räumlichkeiten der Akademie stattfand. Gegen neun hieß es dort „o‘zapft ist“ und die Delegierten hatten die Möglichkeit sich in einer privateren Atmosphäre kennen zu lernen.
Sonntagmittags, nach der Offiziellen Ending Ceremony war die diesjährige Isar MUN auch schon wieder vorbei.
2. Konstanz Interactive Crisis Simulation
Gibt es eine Lösung im Syrien-Konflikt?
Vom 6.-8. Dezember 2013 fand an der Universität Konstanz die 2. Konstanz Interactive Crisis Simulation der Model United Nations Association Konstanz e.V. statt. 2 Tage lang haben die Delegierten über den aktuellen Konflikt in Syrien debattiert. Es wurde mit insgesamt 6 Komitees simuliert (Türkei, USA, Russland, Nationale Koalition, Syrien und die Al-Nusra Front). Mit dabei waren 43 Teilnehmer, die über das ganze Wochenende hinweg eine spannende und gelungene Simulation bestritten.
Die Konstanz Interactive Crisis Simulation (KICSim) ahmt in ihrem Prinzip die berühmten Princeton Interactive Crisis Simulation (PICSim) nach. Beide zeichnen sich dadurch aus, dass die Delegierten ständig neue Krisen durch Action Orders, Press Releases und Interaktionen mit anderen Komitees lösen müssen. Über einen Nachrichtenblog, der von einem Mastermind gesteuert wird, sind die Delegierten jederzeit über das aktuelle Geschehen informiert und müssen schnell aber gründlich auf die immer neuen Situationen und Gegebenheiten reagieren. Dabei kämpfen die Delegierten nicht nur gegen andere Komitees, sondern teilweise auch gegen Mitglieder ihres eigenen Komitees an, da diese unter Umständen andere Ziele verfolgen. Insgesamt werden die Delegierten so zu jeder Zeit herausgefordert und dabei von PICSim-erfahrenen Chairs angeleitet.
Am Freitagabend begann die KICSim mit einer Eröffnungszeremonie, bei der Hanno Degner vom Lehrstuhl Dirk Leuffen eine einführende Rede hielt. Danach wurden noch einmal die Regeln der KICSim erklärt und aufgefrischt, bevor man für den Höhepunkt des Abends im P-Club in Konstanz zusammen kam.
Nach der gelungenen Feier ging es am Samstag von 9.30 bis 18.00 zur Sache. Die Delegierten verschwendeten keine Zeit und die Nationale Koalition, Al-Nusra und die syrische Regierung kämpfen um jeden Meter auf syrischem Boden. Im Laufe des Tages wechselten Homs und Aleppo mehrmals den Besitzer und die Truppen der drei Parteien lieferten sich heftige Gefechte. Zudem schaffte die Nationale Koalition es, sich die Kurden zum Verbündeten zu machen und für kurze Zeit gab es Frieden zwischen der National Koalition und der syrischen Regierung, der allerdings nur kurz hielt. Auch die anderen Komitees waren gut beschäftigt. Russland kämpfte gegen homosexuelle Propaganda und um ihren Status als Supermacht, was sie durch ihre Unterstützung für Assad deutlich machte. Die Türkei hatte mit Studentenprotesten und gewaltigen Infrastrukturproblemen zu kämpfen, während die Kurden auf der anderen Seite an einem eigenen Staat bastelten. Zudem verschärften sich die Konflikte zwischen der Türkei und Russlad. Für die USA gab es ebenfalls genug Beschäftigung. Neben der Schuldenkrise wolltes sie natürlich auch die Al-Nusra bekämpfen und Assad stürzen. Insgesamt haben die Delegierten großartige Arbeit geleistet und trotz aller Schwierigkeiten viele der Krisen lösen können.
Der Sonntag beinhaltete von 9.30-12.30 eine letzte Session der Simulation, in der sich die Lage in Syrien weiter zuspitze und die Delegierten mehr denn je gefordert waren, schnell und gründlich zu handeln.
Es war trotz der kurzen Zeit ein sehr aufregende Session, die viele Events und Krisen beinhaltete.
Während der nachfolgenden Abschlusszeremonie wurden „Outstanding Delegate Awards“ verliehen und die Delegierten verabschiedet.
Alles in allem war die 2. KICSim eine sehr gelungene Veranstaltung, die den Delegierten und auch den Organisatoren viel Spaß bereitet hat. Die Delegierten konnten einen sehr guten Einblick in den Ablauf einer Krisensimulation erhalten. Es boten sich viele interessante Konflikte, wie die Blockade des Bosporus, die Entführung der Frau von Bashar Al-Assad oder der Übertritt von Teilen der FSA zur Al-Nusra. Diese herausfordernden Krisen und die fantastische Art der Delegierten und Komitees mit ihnen umzugehen, haben diese KICSim zu einer Erfahrung gemacht, an die wir uns noch lange erinnern werden.
Bericht: Jan Hendrik Simon
MUN-Wochenende auf Schloss Bittelsbrunn
Konstanzer Studierende simulieren die UN
„During a reconnaissance mission over ROK-territory in the Yellow Sea a McDonnell-Douglas F-4 Phantom II of the ROK-Air Force was shot down by North Korean Air Defense Forces at 07.32 am local time…”
Kurzum: Krise! Diese Meldung der Yonhap News Agency erreichte die UN-Delegierten bereits zu Beginn ihrer Sondersitzung. Eigentlich sollte auf Schloss Bittelbrunn in angemessenem Ambiente eine Sondersitzung der Vereinten Nationen zum Konflikt auf der koreanischen Halbinsel stattfinden. Delegationen von überall her fanden ihren Weg nach Bittelbrunn bei Engen, um gemeinsam den lange schwelenden Konflikt zwischen Nord- und Südkorea zu lösen. Doch niemand hatte damit gerechnet, dass sich die Situation beinahe stündlich verschlimmerte. Schnelles Eingreifen war demnach gefordert! Die Delegierten, die die United Nations Association Konstanz e.V. jedes Jahr zu drei großen UN-Simulationen entsendet, wurden auf dem Vorbereitungswochenende direkt ins kalte Wasser geworfen und merkten schnell, dass es gar nicht so einfach ist, sich zu einigen – auch wenn man, wie auf dem MUN-Wochenende geschehen – eine Krise „nur“ simuliert.
Große Nationen aus dem UN-Sicherheitsrat, Schurkenstaaten, Länder, die man besser als Krisenherde bezeichnen könnte, Wirtschaftsmächte und Mediatoren hatten sich versammelt, um dem Korea-Konflikt ein für alle Mal den Garaus zu machen. Leichter gesagt als getan, denn die verschiedenen Länder verfolgten völlig unterschiedliche Interessen. Da war es gar nicht so einfach Allianzen zu schmieden und Verbündete zu finden. Während der „general debate“ und den zahlreichen „moderated caucus“ versuchten die Delegierten im Plenum aufeinander einzuwirken, diskutierten miteinander, bekräftigten befreundete Staaten oder warfen Gegnern die eine oder andere Untat vor.
Richtig zu Sache ging es aber erst im „unmoderated caucus“: Hier formierten sich die Allianzen, einzelne Delegationen trafen sich im Hinterzimmer und diskutierten. Die Großmächte – unter anderem China, die USA und Russland – versammelten sich meist abseits um ihre Differenzen zu beseitigen. Dieses Unterfangen gelang nur bedingt und deshalb wurde schnell deutlich, dass ohne die kleineren Staaten kein Konsens möglich war. Währenddessen waren ebenjene kleinen Staaten nicht untätig und formten selbst eine Allianz. Als neutrale beziehungsweise unbeteiligte Staaten, allen voran die Schweiz, verlangten sie ein Friedensabkommen zwischen Nord- und Südkorea sowie die nukleare Abrüstung. Zudem sollte der Friedensprozess zwischen den Konfliktparteien von den neutralen Staaten überwacht werden.
Fleißig wurde an „working papers“ geschrieben, um den Krisenherd zu beruhigen, es wurde diskutiert, beraten, erörtert, dementiert, beratschlagt und verhandelt – stundenlang und bis in den Abend hinein. Wären die Delegierten nicht mit ausreichend Kaffee und Cola versorgt gewesen, hätte wohl kaum einer diesen Tag überstanden. Immerhin einigten sich die beiden Lager zunehmend und aus den anfangs noch unvollständigen „working papers“ entstanden nach und nach Resolutionen.
Den kleinen Staaten gelang es, sich bei den „Big Players“ Gehör zu verschaffen und ihr Anliegen in der Resolution der USA, Frankreich und einiger anderer Westmächte unterzubringen. Auf der anderen Seite fand Nordkorea vor allem in Kuba einen engagierten Fürsprecher und dank wohlwollendem Einlenken in einigen Punkten unterstützte auch China die Resolution Nordkoreas. Demnach gab es zwei Resolutionen, über die es am Samstagabend nach kräftezehrenden Debatten abzustimmen galt. Die von Nordkorea initiierte Resolution scheiterte sang- und klanglos – trotz mächtiger Fürsprecher wie China und der leidenschaftlich argumentierenden kubanischen Delegation.
Bei der Abstimmung der zweiten Resolution unter der Schirmherrschaft der USA kam es hingegen zu einer Überraschung: Die libanesische Delegation brachte einige Änderungsanträge ein, die einen Großteil der Delegationen zufrieden stellte und die Resolution wurde erfolgreich verabschiedet. Die Freude bei allen Beteiligten war daraufhin groß – und das nicht nur, weil nach einem zwölf-Stunden-Tag endlich das wohlverdiente Abendessen wartete!
Später ließen die Delegationen das erfolgreiche Wochenende gemeinsam ausklingen, ganz im Sinne des interkulturellen Austauschs. Die afrikanischen und südamerikanischen Länder, auch wenn sie auf den ersten Blick unwichtig erscheinen, taten sich bei den Social Events am Freitag- und Samstagabend besonders hervor – sie feierten ausgelassen die friedliche Einigung und die verabschiedete Resolution. Und so ging es für alle Delegationen am Sonntag müde aber glücklich und mit vielen neuen Freundschaften und Erfahrungen zurück in die Heimat.
Bericht: Heike Czopiak
Die Delegationen 2014
Auch in diesem Jahr konnten wir uns wieder über die Einsendung zahlreicher Bewerbungen um die Teilnahme an einer der drei MUN-Konferenzen in Brüssel, Paris und Princeton freuen.
Die Delegationen für 2014 stehen nun fest!
Während des laufenden Semesters werden sie sich im neuen Debating Club intensiv auf die kommenden Aufgaben vorbereiten und ihre Verhandlungsfähigkeiten wie auch rhetorisches Geschick trainieren.
Folgende Delegationen werden unseren Konstanzer Verein im nächsten Jahr vertreten:
Harvard WorldMUN 2014
Paris International MUN 2014
Princeton Interactive Crisis Simulation 2014
Wir freuen uns auf ein spannendes Semester!